Der Weihnachtsbaum im Innenhof: Eine Torftrottel-Tradition

Seit wir auf dem Land wohnen, stellen wir immer genau am ersten Advent einen schönen, großen Weihnachtsbaum im Hof auf – das Herzstück unserer Weihnachtsdeko, und der Baum, unter den zu Weihnachten die Geschenke kommen. Die werden dann bei Glühwein und Kinderpunsch, am lodernden Feuer, im Freien verteilt. Heute nehmen wir euch mit zum Schmücken – und verbreiten damit hoffentlich ein wenig Weihnachtsstimmung 🙂

Unser Weihnachtsbaum stammt immer von unserem eigenen Grundstück. Einfach so einen Baum zu fällen, widerspräche meiner Natur – daher wählen wir immer einen, der ohnehin wegmüsste (sei es, weil er seine Altersgrenze erreicht hat oder weil sein Abschied zur Erhaltung der Bäume um ihn herum notwendig wäre). Meine Tochter würde die ausgewählten Bäume wohl „Sozialfälle“ nennen. Und meist sind sie wirklich keine Augenweiden – bis wir sie aufgeputzt und beleuchtet haben.

Mein Mann fällt den Baum jedes Jahr selbst. Von mir bekommt er Anweisungen, wie groß der Weihnachtsbaum sein soll. Meine Höhen-Ansprüche werden dabei von Jahr zu Jahr geringer: Während der Baum im ersten Jahr noch 5 Meter hoch war, soll er heuer nur noch 3 Meter lang sein. Das reicht vollkommen. Und mit dem Schmücken sind wir auch schneller fertig. Dabei hilft mir jedes Jahr meine Schwester.

Weihnachtsbaum schmücken mit Hindernissen

Und jedes Jahr haben wir mit der Witterung zu kämpfen: Einmal regnet es uns in Strömen auf die Köpfe, manchmal schneit es so stark, dass wir durch Schneewehen stapfen müssen, oft stürmt es, dass es uns fast von den Leitern fegt. Heuer haben wir Glück: Es ist einfach nur eiskalt. So kalt, dass wir uns zwischendurch immer wieder in der warmen Küche aufwärmen müssen und der gefrorene Boden um den Baum zur rutschigen Herausforderung wird. Abhalten wird uns das aber nicht.

Und Abhalten wird uns auch nicht Hündin Mona, die beim Baum-Aufputzen zwar immer dabei sein möchte, dann aber so aufgeregt ist, dass sie vor lauter Bellen, Hüpfen und stürmischen Freudebekundungen nicht gerade zu einer entspannten Dekorier-Atmosphäre beiträgt. Also sieht sie uns letztendlich wie jedes Jahr von drinnen aus zu.

Dass wir heuer Unterstützung von den Enkeltöchtern haben, führt dazu, dass der Baum noch schneller fertig ist. Aber vor allem auch dazu, dass er auf etwa 80 Zentimeter Höhe dicht mit pinken Kügelchen behängt ist. Und nicht zuletzt zu viel Gewusel und einigen zerbrochenen Kugeln – aber bei der Kälte und Aufregung rutschen einem die glatten Ornamente schon mal aus der Hand.

Weiter oben am Baum kommen meine großen Holzzapfen und unzähligen Glasherzen zum Einsatz. Am Ende haben wir heuer einen kunterbunten, wunderbar leuchtenden Weihnachtsbaum, der uns die Adventszeit bestimmt versüßen wird. Und rechtzeitig zur Dämmerung fällt sogar der erste Schnee 🙂

der kunterbunte Weihnachtsbaum
der kunterbunte Weihnachtsbaum

Hier könnt ihr übrigens nachlesen, wie wir im Garten zwar keine Weihnachtsbäume, dafür aber 45 Ulmen gepflanzt haben.

Und in unserer Kategorie Selbstgemachtes findet ihr zahlreiche Winterrezepte und weihnachtliche DIYs – und jede Woche zwei neue weihnachtliche Beiträge.

4 comments Add yours
  1. Hallo Torftrottel
    sieht ja wirklich toll aus euer Baum. Ich finde ja, beim Schmücken einfach kunterbunt jede Art von Weihnachtsbaumschmuck zu verwenden bringt immer die besten Ergebnisse. Hauptsache es glitzert und leuchtet und strahlt. Ich freue mich schon auf die im letzten Newsletter angekündigten Beiträge für Dezember und wünsche euch (obwohl ihr auch im Advent so fleißig seid) eine schöne Weihnachtszeit.
    euer Leo aus dem Mühlviertel

    1. Lieber Leo, wir nehmen uns ja jedes Jahr vor, neuen Schmuck zu besorgen, aber dann landen doch immer die kunterbunten Kugeln, die sich im Lauf der Jahre so angesammelt haben, auf dem Weihnachtsbaum – aber wie man sieht, passt das ja auch 😉
      Hab auch eine schöne Weihnachtszeit!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert