Selbstgemachtes Sauerkraut aus dem Gärtopf

Das Weißkraut ist reif und geerntet. Zwar hinken manche Krautköpfe anderen in Sachen Pracht hinterher, doch für Sauerkraut wird es allemal reichen. Heute geht es also dem Kraut an den Kragen, und ihr bekommt eine Anleitung für selbstgemachtes Sauerkraut. Die optimale Beilage für viele deftige Gerichte, die ja umso besser schmecken, je kühler es draußen wird.

Für selbstgemachtes Sauerkraut aus dem Gärtopf benötigt ihr neben Weißkraut nur Gewürze nach Geschmack. Ich entscheide mich für Salz, Kümmel, Wacholderbeeren und Pfefferkörner. Auch Koriander wäre eine Möglichkeit, den lasse ich aber weg.

Selbstgemachtes Sauerkraut: Eine Anleitung

  1. Um zu Sauerkraut werden zu können, muss der Krautkopf zunächst geputzt und in Streifen geschnitten werden. Am besten geht das mit einem geeigneten Hobel. Da ich einen solchen nicht zu meinen Besitztümern zählen darf, verwende ich ein Messer. Ein paar große Krautblätter lege ich zur Seite.
  2. Nun will das Kraut gestampft werden – das passiert direkt im Sauerkrautfass. Ich bedecke den Boden des Gärtopfs mit ein paar großen Krautblättern, darauf lege ich eine Schicht geschnittenes Weißkraut. Die stampfe ich, bis sich Saft bildet.
  3. Jetzt kommen die Gewürze hinzu. Ich gehe eher sparsam mit ihnen um, denn nachwürzen kann man später immer noch. Danach folgt wieder eine Schicht geschnittenes Kraut, das ich wiederum stampfe, bis sich Saft bildet.

Diese Schritte wiederhole ich so lange, bis kein Kraut mehr da ist: Kraut, Stampfen, Gewürze; Kraut, Stampfen, Gewürze. Genug gestampft habt ihr, wenn alles mit dem Saft bedeckt ist. Wusstet ihr, dass große Mengen Sauerkraut früher mit sauberen Gummistiefeln gestampft wurden? Klingt nach viel Spaß, leider ist der Gärtopf dafür zu klein.

Zum Abschluss kommen noch einmal große Krautblätter obendrauf. Und ein Stein, der bewirken soll, dass das Kraut nicht aufschwimmt. Dann fehlt nur noch der Deckel, und etwas Wasser in der Rinne des Gärtopfs. So ist das Fass luftdicht abgeschlossen, das Gärgas kann jedoch austreten.

Das Sauerkrautfass muss nun zwei Tage lang bei etwa 20 Grad stehen. Danach kommt es für sechs Wochen in den kühleren Keller. Ab und zu werde ich kontrollieren, ob der Flüssigkeitsstand noch passt – das Kraut also noch vollständig von Saft bedeckt ist. Ist zu wenig Flüssigkeit im Fass, kann man mit abgekochtem Salzwasser Abhilfe schaffen (dafür mischt man einen Liter Wasser mit 10 Gramm Salz).

Ich berichte dann jedenfalls gern, wie das Sauerkraut geworden ist. Schreibt uns doch inzwischen in die Kommentare, wie und zu welchen Gerichten ihr Sauerkraut am liebsten esst, denn sechs Wochen werden schnell vergehen 🙂

Mehr Rezepte zum Verarbeiten eurer Garten-Ernte findet ihr in unserer Kategorie (Ein)gekocht. Wie wäre es zum Beispiel mit Rote-Rüben-Salat aus dem Backrohr, einem köstlichen mediterranen Fisolengemüse oder selbstgemachtem Ketchup? Viel Spaß jedenfalls beim Durchstöbern!

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